Warm & Kalt

August 2017

Das Thema Lehm hatten wir ja bereits in dem Blog zur Außenmauer. Jetzt geht es weiter mit der Dämmung im Inneren. Im Winter schirmt uns der Lehm gegen die Kälte ab und im Sommer bietet er Schutz vor zuviel Hitze.

Wir haben uns für eine feuchte Leichtlehm-Dämmung entschieden. Hier stellt man eine Ständerwand im Durchschnitt 12cm von der Außenwand entfernt, in jeweils 30cm Schritten auf. Gebaut aus 6x4cm Latten aus Kiefernholz und Edelstahl-Schrauben, die sich durch die Restfeuchte des Holzes nicht zersetzten. Die neue Dämm-Ebene begradigt zu dem die Außenwände. Praktisch. Das Haus wird langsam GERADE.

Diese Latten betackert man mit Schilfrohrmatten und stopft den Hohlraum mit einem  feuchten Lehm-Blähton-Gemisch aus. Hier sieht man die bereits aufgestellte Ständerwand:

Ritzen und kleine Lücken werden mit Stopfhanf verschlossen. Es soll ja später nicht ziehen. Unsere Wände sehen leicht Haarig aus.

Im nächsten Schritt kommen die Schilfrohrmatten an die Lattung. Hinter diese Matten wird dann der feuchte Lehm eingebracht. Die Schilfrohre dienen gleichzeitig als Begrenzung für den Lehm und später als Putzträger. Der Putz wird direkt auf die Matten aufgebracht.

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Die Schilfrohrmatten, oder auch Putzträgermatten genannt, haben eine Länge von 5m und sind 2m breit.

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Zudem nutzen wir die Ständerwand um alle Strom-, Lan- und Sat-Kabel geordnet in der Dämmebene zu verlegen. Gestern hatten wir das finale Gespräch mit unserem Haus-und-Hof-Elektriker, damit jedes Zimmer das bekommt, was es auch verdient hat. …und es werden sehr viele Kabel.

Nächste Woche wird die Fertigmischung aus Lehm und Blähton angeliefert und sofort verarbeitet. Wir müssen uns mit der Dämmung etwas beeilen, denn sie hat eine Trockenzeit von ca. 3 Monaten in den warmen Monaten und länger in der kalten Jahreszeit.

To be continued.

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